Auch in diesem Jahr reisten 52 Kinder und Jugendliche aus dem Umkreis von Höxter und Meschede mit sieben Betreuern auf die ostfriesische Insel Norderney, um zwölf Tage lang ein abwechslungsreiches Programm mitzuerleben. Die Fahrt wurde durch die Kreismusikjugend Höxter (KMJ) und dem Handball- und Leichtathletik-Club Höxter (HLC) organisiert.
Nachdem gegen 5 Uhr morgens alle Koffer verstaut und die Eltern verabschiedet waren, fuhr der Busfahrer Meschede an, um weitere zehn Kinder und Jugendliche abzuholen. Auf der Fahrt dorthin wurden schon aus dem letzten Jahr bekannte Gesichter begrüßt und auch neue Kontakte geknüpft. Als wir in Norddeich auf die Fähre umgestiegen sind, konnten wir die Sonne und Meerluft genießen, bevor alle zu Fuß zu unserer Unterkunft ‚Haus Detmold‘ gelaufen sind. Nun waren die Teilnehmenden gespannt, mit welchen Kindern und Jugendlichen sie welche Räumlichkeiten beziehen und wie ihr Zimmerbetreuer heißt. Nachdem die Betten bezogen und die Koffer ausgepackt waren, versammelten sie sich zum ersten Programmpunkt. Bei dieser Art von Spielen rufen die Wenigsten: „Hurra!“, aber sie bereiten trotzdem Spaß, denn jeder kann etwas über sich erzählen – gemeint sind ‚Kennenlernspiele‘. Neben dem ‚Kennenlern-Bingo‘, bei dem die Kinder und Jugendlichen sich gegenseitig nach vorgegebenen Eigenschaften fragten und bei ausgefüllten Reihen „Bingo“ rufen konnten, wurden auch verschiedene Sortieraufgaben gestellt, beispielsweise wer ein Instrument spielt oder gerne Sport treibt. Für das Abendprogramm war ein längerer Strandspaziergang angesetzt, bei dem jeder seine erste Kugel Eis auf Norderney genießen konnte.
Am Dienstag wurden alle Teilnehmenden gegen 7:30 Uhr geweckt, damit sie pünktlich zum Frühstück erschienen. Die Art und Weise, wodurch sie wach wurden, änderte sich von Tag zu Tag, sodass sie gespannt waren, was als nächstes kam – ein Schlagersong, ein Gong oder doch ein Musicalsong? Nach dem Frühstück und der Taschengeldausgabe wurde der Rucksack für den Strand gepackt, denn heute Vormittag war Badezeit, die durch den DLRG betreut wurde. Natürlich konnten es alle kaum erwarten, ins Meer zu gehen und sich von der Wärme des Wassers zu überzeugen. Beim Nachmittags- und Abendprogramm wählten die Kinder und Jugendlichen zwischen Programmpunkten. Einige entschieden sich beispielsweise für Fußball auf dem Kunstrasenplatz oder erkundeten schon die Innenstadt. Neben der Möglichkeit zu basteln, konnten bekannte und neue Brett- und Kartenspiele ausprobiert werden.
Die Betreuer waren auch bei der Gestaltung des Tagesplanes kreativ, sodass die Kinder und Jugendlichen schon am frühen Morgen die Aufgabe hatten, diesen zu entschlüsseln. An einem Tag war der Plan verkehrt herum an die Tür geklebt worden oder man sah nur einen Buchstabensalat in verschiedenen Farben. Leider verbrachten die ‚Heinzelmännchen‘, die für den Zimmerservice zuständig sind, während unseres Aufenthaltes ihre freien Urlaubstage auf einer unbekannten Insel. Deshalb mussten alle – auch die Betreuer – selbst für Ordnung in ihren Zimmern sorgen. Besonders das ‚Sandmännchen‘ hat es gut mit uns gemeint und nicht nur in unserem Bett die kleinen Körner verstreut. Am Nachmittag lernten alle die Stadt durch die Inselrallye besser kennen und sprachen mit Touristen und Insulanern, um die vorgegebenen Aufgaben zu erfüllen und sich in der Stadt zu orientieren. Ein kurzer Regenschauer hielt sie davon auch nicht ab.
Für den Donnerstag war ein besonderes Highlight geplant. Die Kinder und Jugendlichen haben sich schon im Meer von den Wellen treiben lassen, aber dass sowas in einem Hallenbad auch möglich ist, war für viele neu. Im Badehaus ‚Thalasso‘ werden nach jeder halben Stunde kurzzeitig Wellen erzeugt. Wer diese verpasst hat, war vielleicht gerade rutschen, goss einen vollen Eimer Wasser über sich oder entspannte im Whirlpool.
Am Freitag konnten sich die Kinder unter anderem in der Sporthalle bei vertrauten und neuen Spielen sportlich betätigen oder weiße T-Shirts und Beutel bemalen. Nach dem Mittagessen wurde draußen auf dem Gelände für Chaos gesorgt. Natürlich war das von den Betreuern gewollt, denn es handelte sich um das ‚Chaosspiel‘. Die Kinder und Jugendlichen würfelten eine Zahl und mussten diese auf einer aufgehängten Karte suchen. Wenn sie das Wort auf der Rückseite gelesen und es dem jeweiligen Betreuer genannt hatten, erhielten sie als Gruppe ihre Aufgabe. Zur Entspannung wurde abends für manche eine Traumreise am Strand angeboten, aber andere bevorzugten lieber Aktion beim Fußballspielen.
Das Wetter war an manchen Tagen wechselhaft, jedoch schafften wir es, wie am Samstag bei dem ‚Gummibärchenspiel‘, unser Programm vor dem kurzen Regenschauer zu beenden. Bei diesem neuen Gruppenspiel hat im ‚Hari-Bo-Land‘ ein Feiertag angehalten, sodass die ‚Kranken‘ nicht zur ‚Apotheke‘ gehen konnten, um ihre ‚Medizin‘ – Gummibärchen – kaufen zu können. Deshalb wurde ein ‚illegaler Handel‘ betrieben, den die ‚Polizisten‘ zu unterbinden versuchten. Wer ließ sich von ‚Polizisten‘ erwischen, wer war zum Schluss wieder ‚gesund‘ und welcher ‚Händler‘ hat das meiste Spielgeld eingenommen?
Am Sonntag fiel es manchen schwer, aufzustehen, denn die Uhr zeigte erst 7:00 Uhr an. Jedoch war die Müdigkeit schnell vergessen, als die Kinder und Jugendlichen auf den Surfbrettern standen und sich vom Wind treiben ließen. Für manche Teilnehmenden und Betreuer verging die Zeit dabei viel zu schnell. Nachdem der knurrende Magen beim Mittagessen beruhigt wurde, knoteten einige Jungen und Mädchen Paracord-Armbänder und Schlüsselanhänger. Eine andere Gruppe spazierte am Strand entlang, während der Großteil im Sand Wikinger-Schach und Volleyball spielte, Sandburgen baute oder sich eine Frisbee-Scheibe zuwarf. Am Abend wurde der ‚Sandburgenwettbewerb‘ ausgetragen, bei dem die Kinder und Jugendlichen ihre Kreativität und ihren Humor bewiesen. Neben Schildkröten, einem Schuh, einer Meerjungfrau, einem Handy usw. wurde auch ein Betreuer dargestellt.
Am Montag Vormittag konnten einige am Strand Drachen steigen lassen, Fußball spielen, sich in der Sporthalle bei verschiedenen Spielen austoben oder am Bastelprogramm teilnehmen. Nach dem Mittagessen war das ‚Pferderennen‘ geplant, was für alle unbekannt war. In Kleingruppen haben sie versucht, die gestellten Aufgaben vor der gegnerischen Mannschaft zu beenden. Der Tag klang mit einem Film- oder Spieleabend aus oder wurde durch Armbänderknoten und schrittweises Zeichnen beendet.
Nach zwei Tagen stand am Dienstag wieder die ‚gefürchtete‘ Zimmerkontrolle an, bevor eine ‚Strandolympiade‘ ausgetragen wurde. An insgesamt acht Stationen konnten sich die Kinder und Jugendlichen Zutaten für einen alkoholfreien Cocktail erspielen, indem sie in der vorgegebenen Zeit die Aufgabe absolvierten. Neben dem Becher und Eiswürfeln konnten sie unter anderem Orangen- und Maracujasaft gewinnen. Ihr erspielter Cocktail wurde dann am Abend bei der ‚Just White Party‘ gemixt. Der DJ war offen für Musikwünsche und viele erwiesen sich bei den Liedern als textsicher und gute Tänzer. Bei diesem Spaß verging die Zeit wieder wie im Flug.
Am nächsten Morgen durften alle Partyleute etwas länger schlafen. Die erste von drei Gruppen erkundete nun mit dem Fahrrad die Insel und stieg auf den Leuchtturm hinauf. Die anderen Kinder und Jugendlichen bemalten Beutel und Holzbrettchen oder nahmen am Fotoworkshop teil, bei dem sie mit optischer Täuschung arbeiteten. Nachmittags hatten sie besonders viel Spaß im Meer, da die Wellen nun höher waren.
Der Donnerstag begann mit Frühsport vor dem Haus, bei dem auch die Betreuer mitgelaufen sind. Einige gingen vormittags in die Stadt, um Souvenirs zu kaufen, oder betätigten sich sportlich. Nach dem Mittagessen wurden schon die Koffer gepackt, denn es war mittlerweile der elfte Tag auf der Insel. Am Abend wurde bei herrlichem Wetter draußen gemeinsam gegrillt, bevor der Tag mit dem Zimmerbetreuer am Strand bei Sonnenuntergang oder in der Stadt mit einem Eis ausklang.
Am Abreisetag wurden die letzten Sachen eingepackt und die Arbeit der sonst so fleißigen ‚Heinzelmännchen‘ im Zimmer und Flur übernommen. Als wir zu Fuß zum Hafen gegangen sind, waren einige traurig, dass die schöne Zeit auf der Insel schon vorbei war, aber andererseits freuten sie sich auf ihre Verwandten und Tiere, die gespannt zu Hause warteten.
Zum diesjährigen Betreuer-Team zählten neben dem Freizeitleiter Carsten Pieper aus Borgentreich-Bühne auch Meddy Winter aus Meschede. Des Weiteren wurden die beiden durch Anna Lena Struwe , ebenfalls aus Meschede sowie Lukas Gröne, wohnhaft in Marienmünster-Vörden, unterstützt. Laura Hanke aus Borgentreich-Bühne, Lisa Suermann aus Höxter und Britta Rehrmann aus Brakel-Frohnhausen vervollständigten das Team.
Die nächste Sommerferienfreizeit auf Norderney findet im Zeitraum vom 29.07. bis 09.08. 2019 mit einem erlebnisreichen Programm statt. Sei doch mit dabei!
Anmeldungen oder Reservierungen werden noch nicht entgegen genommen. Wenn Sie weitere Informationen erhalten möchten, können Sie sich unverbindlich für den E-Mail-Verteiler bei dem Freizeitleiter Carsten Pieper aus Borgentreich-Bühne (carsten225@aol.com o. 0176/27236504) anmelden.
Foto-Nachlese: